... wann fährst du das nächste Mal nach Portugal? Mit dieser Frage fing vor einigen Monaten alles an. Um was es bei dieser Reise genau geht, schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt.

Jetzt geht die Fahrt los - Spanien. Portugal.
Das Wetter verschlechterte sich dahingehend, als das es erst windig, dann stürmisch, dann regnerisch und dann irgendwie alles war. Zum Fahren nicht sehr angenehm und so zogen sich die Kilometer. Zudem funktionierte der EXTRA organisierte Telepass nicht. Telepass - eine Mautbox für Frankreich, Spanien und Portugal, das ein zügiges Durchfahren an den Mautstellen ermöglicht. Leider nein. Grrrrrr…
Kurz vor Lyon parkten wir auf einem Rastplatz und schliefen bis zum morgendlichen Trubel auf der Raststätte. Der Schlaf tat gut und mit einem Pain au Chocolat und einem Café starteten wir in die nächste Etappe.
Es regnete praktisch ununterbrochen und so bot sich nicht allzu oft ein lohnenswerter Blick. Was mir aufgefallen ist und sich über viele Kilometer hinzog waren die Kiefernplantagen. Da wird immer über Brandenburg „geschimpft", aber Kiefern-Monokulturen können die Franzosen also auch sehr gut anbauen, vor allem zwischen Bordeaux und Bayonne. Durchzogen mit den gelb blühendem Ginster aber ganz ansehnlich. Als Brandenburgerin „ muss" ich das ja auch sagen.

SPANIEN
Wir erreichen die spanische Grenze und die Wolkendecke riss auf, es wurde wärmer, sonniger, freundicher.
Die Landschaft um die UNESCO-Welterbestadt Segovia ist sehr eindrücklich. Auf einem Hochplateau gelegen, wechseln sich malerische Dörfen mit Olivenhainen ab, im nächsten Augenblick eine grandiose Weite mit Ackerflächen und vereinzelten Bäumen. Steineichen prägen das Landschaftsbild genauso wie die unzähligen Trockensteinmauern, welche die Grasflächen umranden.
Segovia selbst ist ein Besuch wert. Vor allem das aus dem 1./2. Jahrhundert n. Chr. stammende römische Aquädukt. Sehr beeindruckend und ein bauliches Meisterwerk.
Auch heute, am Ostersonntag, war das Wetter durchwachsen. Immer wieder Hagelgüsse und böiger Wind im Wechsel mit den wärmenden Sonnenstrahlen.
Wir verweilen auf einem Gestüt in der Nähe von Segovia bei 3°C für zwei Tage. Dank des guten Regens die letzten Wochen steht hier ganz schön viel Wasser - überall - und die Wasserläufe bahnen sich ihren Weg - ihren Weg! Nicht ganz trockenen Fusses stapften wir über eine der unzähligen Weiden, zwischen Steineichen und wirren Felsformationen. Vermutlich wenig elegant hüpften wir von Grasnarbe zu Grasnarbe um näher an die Gruppe Dreijähriger zu kommen. Die hüpften dann auch. Spielten und galoppierten. Ein wunderschönes Bild. Ein Traum, wenn Pferde so aufwachsen können.
Die Gestütsleiterin, eine sehr beeindruckende Frau, führt uns über einen Teil der Weiden und durch die Herden. Mit Herzblut und einem leuchten in den Augen schwärmt sie für ihre Pferde - den Lusitanos. Die Kameras werden gezückt und es klickt...
Wir durchqueren Spanien nur im nordwestlichen Teil, aber die Dimensionen sind gigantisch. Meilenweit kann der Blick hier schweifen. Riesige Weiden mit Korkeichen durchzogen welche von Rinderherden belebt werden, dann offenes Grasland mit Sträuchern und Felsformationen übersät. Einige Kilometer weiter mischen sich Olivenbäume unter die Korkeichen und grosse Eukalyptusbäume säumen den Strassenrand.

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