Südwärts - Portugiesische Atlantikluft
Ein Ort mit dem klangvollen Namen „Faro" - und besonderer Bedeutung für mich, weil ich an meine wundervolle Stute „FARO" daheim denke. Wild wie die Landschaft, mächtig wie die heranrollenden Wellen des Atlantiks, stark wie die sich im Wind biegenden Olivenbäume, mutig wie die kleinen Winkerkrabben. Ein prachtvolles Tier - obschon sie nicht aus Portugal stammt - dem Land der edlen Lusitanos. Dem eigentlichen Grund dieser Reise.
Wir machen einen Abstecher zum „Praia de Faro" und geniessen das erste Mal so richtig Atlantikluft. Herrlich. Zugleich war es sehr mystisch, da immer wieder Nebelschwaden den Strand überfluteten.
Der südwestlichste Zipfel von Portugal erscheint mir sehr viel wilder, offner als die bisherigen Landstriche. Offener in Bezug auf die nicht vorhandenen Zäune. Fast überall im Land grenzen Zäune den Besitztum und das Weideland ab. Schwierig hier grenzenlos reiten zu können.
Zwei Nächte verweilen wir in Salema auf dem Eco Camp und geniessen auch hier den Strand.
Wir verlassen Lagos durch die hügelige Landschaft und schlängeln uns ein weiteres Mal in Richtung Atlantik und es fühlt sich so an, als würde man sich auch immer mehr von der Zivilisation entfernen. Ich bin überrascht davon, wie unbewohnt das Hinterland Portugals wirkt, denn auch die nächsten Tage fuhren wir nur an kleinen Häusergruppen und Dörfern vorbei die wie ausgestorben wirken.
In Vila Nova de Milfontes an der Mündung des Rio Mira muss es in der Hauptsaison von Touristen wimmeln, davon zeugen die Infrastrukturanlagen wie z.B. die Anzahl an Apotheken, Souvenirläden und Restaurants.
Es folgten auch einige Abschnitte durch verbrannte Gebiete, welche Zeugen der anhaltenden Trockenheit waren - oder unvorsichtigem Verhalten. Unglaublich wie schnell die Natur sich nach einem Flächenbrand wieder erholen kann und die grünen Triebe in den Himmel streckt.
Stürmisch werden wir am Praia de Bordeira in Empfang genommen. Interessanterweise kommt der wirklich starke Wind vom Landesinneren und so donnern die Wellen zwar auf den Strand und die Felsen zu, die Gischt aber wird in die entgegengesetzte Richtung getrieben. Durchzogen von unzähligen, in verschiedenen Farben blühenden Blumen. Was für ein Schauspiel. Der gesamte Teil der Westalgarve ist ein Naturschutzgebiet und überzeugt mit viel Ruhe, atemberaubender Landschaft und um diese Jahreszeit auch mit leeren Stränden.
Im Naturschutzgebiet der Lagunen von Santo André bot sich ein weiterer grossartiger Anblick. Hier liegt landseitig eine Lagune die durch einen etwa 100 m breiten Dünenstreifen vom Atlantik getrennt ist.
Wir verlassen den Atlantik von diesem "verlassenen" Ort in Richtung Lissabon.
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