Ortenau - zwischen Rebbergen, Obstlandschaften und lauschigen Wäldern
Bei bestem Wetter starteten 10 Reiterinnen mit ihren Pferden zum alljährlichen Wanderritt. In diesem Jahr zog es die lebendige Gruppe vom Reit- und Fahrverein St. Märgen mit neuen und altbekannten Gesichtern in den Ortenaukreis, nach Nesselried (Gemeinde Appenweier) wo die Vierbeiner auf der Wanderreitstation Vollmerhof untergebracht waren und die Zweibeiner im Gasthaus Krone.
Am Anreisetag sattelten wir die Pferde, packten unser Lunchpaket ein und folgten der Route immer Richtung Südosten bis zum Picknickplatz an der Ofenlochhütte mit Sicht auf Hornisgrinde. Nach gut einer Stunde erreichten wir den Rastplatz "Bienengarten", wo ein Getränkeautomat nur Kartenzahlung akzeptierte und so musste die erste flüssige Zwischenverpflegung aus der Region noch etwas warten. Wir hatten übrigens am zweiten Tag auch nicht mehr Glück, denn obwohl sozusagen alle ihre Bankkarte dabei hatten, war der Automat defekt.
Die lauschigen Wälder leuchteten nach den Regenfällen in einem frischen grün und die wiederkehrenden Blicke über die Rebberge verzauberten uns ebenfalls.
Der zweite Tag führte uns durch zahlreiche Weinberge und vorbei an Verpflegungsfenstern hinauf zum Geigerskopfturm. Wären wir an jedem Hüttle zum Stillstand gekommen, wäre unsere Tagesetappe kurz geworden. So hielten wir erst an der Klingelberger-Hütte und während die Pferde das frische Grün zupften, beköstigten wir uns an den Leckereien aus der Hütte. Richtig schön hergerichtet und mit viel Herzblut scheint es hier einher zugehen. Grundsätzlich ist uns aufgefallen, dass Höfe, Häuser, Gärten sehr gepflegt sind und wohl auch der touristische Aspekt entsprechend hoch ist.
Es folgte ein kurzer, knackiger Anstieg zum Turm und einmal mehr sorgten wir für Verwunderung, staunende Gesichter und fragende Blicke. Wir entschieden uns unterhalb vom Geigerskopf beim bekannten Panoramahisli unsere Mittagsrast einzulegen. Für sein Getränk musste hier allerdings erstmal gekurbelt werden. Und dann konnten wir auch noch eine Vierergruppe Mountainbiker glücklich machen, in dem wir die vier Herren - nach einem Foto für uns - kurzerhand auf unsere Pferde setzen, wiederum für ein Foto von ihrem "Bikeausflug". Herrlich.
Schloss Staufenberg begleitete uns auch heute wieder und so bot sich immer wieder ein freier Blick. Eine Umrundung war aktuell jedoch nicht möglich und so verköstigten wir uns mit geschmackvollen Erdbeeren und feinstem Weisswein.
Pünktlich vor dem heranziehenden Gewitter erreichten wir die Wanderreitstation und während die Pferde zufrieden im trockenen ihr Heu mampften, nahmen wir ein Kaltgetränk zu uns und tauschten die Eindrücke vom Tag aus.
Der dritte und letzte Tag hielt für uns eher verschlungene Pfade bereit, welche am Ende wieder von einem Weitblick geprägt waren. Grossartig die Weite gen Westen zu unseren französischen Nachbarn.
Die Wege waren abwechslungsreich gespickt mit landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Nach 66 km und rund 1350 Höhenmeter im Auf- und Abstieg haben alle gesund die Heimreise angetreten.
Ich danke dem Reit- und Fahrverein St. Märgen für das Vertrauen und freue mich auf den nächsten Wanderritt in 2025.