Wenn man weiss wo und wann ist die Alb sehr einsam, friedlich und ruhig. Andernfalls ist die Flut vor allem an Radfahrern sehr gross und die Tagesetappe will gut geplant sein.
An Auffahrt, Pfingsten und Fronleichnam waren bislang meine Aufenthalte im südöstlichsten Zipfel des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Im Jahr 2009 hat die UNESCO die Region im Herzen Baden-Württembergs als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen. Eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft mit Streuobstwiesen, Wacholderheiden und sattgrünen Buchwäldern. 40% der Fläche des Biosphärengebiets sind Wälder, es gibt 150 mittelalterliche Burgen und Klöster, 85000 Hektar beträgt die Gesamtfläche, 329 m NN ist der niedrigste und 872 m NN der höchste Punkt, 15000 Mutterschafe leben auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Münsingen.
Die Alb ist gross, aber dennoch zieht es mich immer wieder nach Dächingen zur Wanderreitstation Holzmann. Die Herzlichkeit mit der Mensch und Tier hier aufgenommen werden, ist einfach wunderbar. Ein Ort zum Wohlfühlen und Ankommen - und das für mich schon seit 2013. Dann nämlich war ich das erste Mal zu Gast (auf dem Spendenritt von der Zentralschweiz in die Heimat).
Von hier aus gibt es unzählige Möglichkeiten die Region zu erkunden. Die Tagestouren können beliebig kombiniert und ausgewählt werden, je nach Vorliebe der Mitreitenden und Kondition von Mensch und Pferd. Abenteuerliche Pfade oder breite Wege, offene Flächen oder tiefe Wälder, weite Täler oder enge Schluchten, die Alb bietet so viel und noch viel mehr.
Das Wetter ist so abwechslungsreich wie die Landschaften die wir durchstreifen. Wenn sich am Horizont das Donnergrollen ausbreitet, kitzeln andernorts nur vereinzelte Regentropfen die Haut. Brütende Temperaturen im Juni haben uns schon „gezwungen" nach einem sehr frühmorgendlichen Kaffee um 5 Uhr die Tagestour unter die Hufe und Füsse zu nehmen. Kalte Nächte im Mai liessen uns näher zusammenrücken.